Hier werden zuerst Grundübungen der Kampfkünste vermittelt, die unseren Körper gleichermaßen stärken und flexibel machen. Wir entwickeln so eine Haltung, die uns den Zugang zu den Kampfkünsten ermöglicht.
Als nächstes nutzen wir Kontaktübungen, die wir mit wechselnden Partnern durchführen, um uns Techniken des Aikido zu erarbeiten. Unser Fokus liegt auf der Erschaffung einer Körpereinheit und einer Geisteshaltung, mit deren Einheit wir gleichermaßen achtsam und intuitiv sind und die es uns ermöglicht, aus unserer eigenen Mitte heraus frei und entspannt und aus dem Moment heraus zu agieren.
Wir schließen das Training mit Schnitt- (Suburi) und Haltungsübungen (Atsukai) mit wechselnden Einheiten mit dem Holzschwert (Bokken) oder Stock (Jo) ab. Wir nutzen sie als Grundlagen und Schlüssel zu den Aikidotechniken und, als Verlängerungen des Körpers integriert, als Katalysatoren für die Erschaffung einer Körpereinheit.
Zeiten der Einschränkung
Anstelle der Kontaktübungen während der regulären Zeiten üben wir den Umgang mit den Holzwaffen (Bokken und Jo). Über sie erarbeiten wir uns auch ohne Kontaktübungen ein Grundverständnis des Aikido (v.a. Haltung, Atmung, Bewegung, Ukemi und ebenso Kontakt) und das Mindset, das den Körper im Geist des Aikido schult.
Wir verstehen die Holzwaffen als „Verlängerungen“ des Körpers. Übungen mit ihnen ermöglichen so das Erfahren und Erlernen von Kontaktgrundlagen, die ebenso im Aikido Anwendung finden. Sämtliche Aikidotechniken sind vom Waffenkampf und dessen Dynamiken abgeleitet. So sind Bewegungen, die mit dem Bokken und Jo einstudiert und ausgeführt werden, Grundlagen und Schlüssel für jede Aikidotechnik. Auch ohne die Arbeit mit direktem Körpertakt ist es uns auf diese Weise möglich, in den „Geist“ des Aikido einzutauchen.
Blick vom Innenhof der Musikschule auf den Dojo-Eingang. Foto: Natalie Dautel